Die Gemeinde Jersbek im Überblick
Unsere Gemeinde, die aus den drei Ortsteilen aus Klein Hansdorf, Timmerhorn und („Alt“)-Jersbek besteht, befindet sich im Kreis Stormarn nordöstlich von Hamburg auf einem Gebiet, das seine landschaftliche Prägung vor allem der letzten Eiszeit verdankt. Der größte Teil des Gemeindegebietes war von Eis bedeckt und das zurückweichende Eis hinterließ eine leicht hügelige Moränenlandschaft, die eine gute Siedlungsgrundlage für unsere drei Ortsteile darstellte. Westlich des Eisrandes befand sich ein Eisstausee, der im Laufe der Zeit versandete und schließlich in die flache Landschaft des Hansdorfer und Duvensteter Brooks überging. Dieser bedeutende, durch Moore, Wald und weite Graslandschaften geprägte Naturraum steht heute unter Naturschutz und ist ein beliebtes, auch jenseits der Grenzen Schleswig Holsteins und Hamburgs bekanntes Naherhohlungsgebiet, wobei in früheren Jahrhunderten eher die Wirtschaftliche Nutzung, zum Beispiel als Weidefläche oder für den Abbau von Torf im Vordergrund stand. Ein Graben, der nach jahrzehntelangen Streitigkeiten um die Nutzungsrechte zwischen Klein Hansdorf und dem Gut Tangstedt anfang des 19. Jahrhunderts als Grenzmarkierung angelegt worden war, bildet heute die Grenze unserer Gemeinde zum Bundesland Hamburg.
Der Bunsberg, eine sogenannte Stauchmoräne, die durch Kiesabbau einen großen Teil der ursprünglichen Höhe eingebüßt hat, zeigt den weitesten Vorstoß des skandinavischen Inlandeises an. Er ist heute mit dem überdachten Rastplatz, sowie den eindrucksvollen Luftwurzeln am Rande der ehemaligen Kiesgrube ein Ort, der die Wanderer auf dem Weg in den Brook zum kurzen Verweilen einläd.
Die Ortsteile Klein Hansdorf, Timmerhorn und Jersbek waren bis zur Zusammenlegung zur Großgemeinde im Jahre 1978 drei selbstständige Gemeinden, deren Entwicklung verschiedenartig und weitgehend unabhängig voneinander verlief.
Die heutige Großgemeinde Jersbek wurde – vor dem Hintergrund der 1973 von der Landesregierung beschlossenen Leitlinien zur Kommunalen Neuordnung im Jahre 1978 gebildet. Man tat dies, um als Großgemeinde zukünftig finanziell leistungsfähiger zu sein. Zusätzlich gab es für den Zusammenschluss ein Kopfgeld, das den Bau des alten Timmerhorner Bürgerhauses (heute ausschließlich als Feuerwehrhaus und Wohnhaus genutzt) ermöglichte und ein weiteres Argument für den Zusammenschluss mit Jersbek war der Erhalt des dörflichen Charakters, den man beim Zusammenschluss mit Ammersbek zu verlieren fürchtete.
Allerdings führte dieser Zusammenschluss mit dem ca. 4 km weit entfernten Jersbek, das aus Klein Hansdorf/Timmerhorner Sicht auch heute noch eine funktionelle Exklave ist, zu Mißstimmungen in der Bevölkerung; dies ging so weit, daß sich anfang der 1990´er Jahre eine Bürgerinitiative bildete, die öffentlich die Teilung der Gemeinde Jersbek forderte und sogar Bürgerbegehren – mit Erfolg – durchfürhrte, die letztendlich aber von der Landesregierung abgewiesen worden waren.
Von Seiten der Gemeindevertretung und einiger Vereine bemüht man sich daher, mittlerweile auch mit großem Erfolg, die Verständigung zwischen den Ortsteilen zu verbessern, etwa in der Form, daß man gemeinsame Freizeitaktivitäten und Ausflüge organisiert.
Mit der Beibehaltung ihrer Namen auf den Ortsschildern konnten sich jedoch die einzelnen Ortsteile bis heute ihre Identität ein Stück weit bewahren – Klein Hansdorf besitzt seit 2008 zweisprachige Ortstafeln (Plattdeutsch: Lütt Hansdörp).
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